Alternativen zur Zahnpasta

02.06.2023

Alternativen zur Zahnpasta im Test: Welche Vor- und Nachteile gibt es?

Alternativen zur herkömmlichen Zahncreme haben in den Drogeriemärkten bereits Einzug gefunden. Dabei sind Zahnpulver, Zahntabletten und bestimmte Hausmittel aus verschiedenen Gründen gefragt. Für manche geht es dabei um eine nachhaltige Herstellung, andere mögen den Geschmack der Zahnpasta nicht oder haben sich kritisch mit den Inhaltsstoffen auseinandergesetzt. Wir haben die beliebtesten Alternativprodukte bezüglich ihrer Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen miteinander verglichen.

Alternativen zur Zahnpasta im Test

Inhaltsstoffe der Zahnpasta

Die klassische Zahnpasta enthält Schaumbildner, Stabilisatoren, Feuchthaltemittel sowie Aromen, die für das Frischegefühl verantwortlich sind. Außerdem findet man Putzkörper (z.B. Silikat Verbindungen) oder Schlämmkreide zum Abschmirgeln der Zähne in der Zahncreme. Auch Fluorid und Natriumlaurylsulfat gehören häufig zu den Inhaltsstoffen.

Mehr zum Thema Fluorid erfahren Sie hier

Zahntabletten (Dent-Tabs)

Zahntabletten sind frei von Konservierungsstoffen, Feuchthalte- und Bindemitteln sowie Emulgatoren und enthalten ca. die Hälfte der Inhaltsstoffe von herkömmlichen Zahncremes. Die Tabletten werden solange zerkaut, bis sich im Mund eine cremige Paste mit dem Speichel bildet. Dann kann man wie gewohnt die Zahnbürste anwenden. Dent-Tabs haben das Siegel für zertifizierte Naturkosmetik erhalten, Stiftung Warentest zufolge enthalten sie jedoch wenig Fluorid pro Tablette, wodurch möglicherweise kein ausreichender Kariesschutz gegeben ist. Außerdem ist Zahnpasta preiswerter als Zahntabletten.

Zahnpulver

Das Zahnpulver besteht aus einer hochwertigen Wirkstoffzusammensetzung bzw. einer Mischung aus verschiedenen Pflanzenextrakten wie Tonerde, Rosmarin, Birkenzucker, Zitrone, Heilkreide, Thymian und Pfefferminze. Zu den Vorteilen zählen die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung, die Zahn-Remineralisierung und die Stärkung des Zahnfleisches. Um das Pulver anzuwenden, wird die Zahnbürste angefeuchtet und ins Zahnpulver getaucht. Jedoch werden die Zahnpulver nicht mit dem ADA-Gütesiegel ausgezeichnet und können eine abschleifende Wirkung auf die Zähne haben.

Natron

Natron gibt es als natürliches Hausmittel in jedem Supermarkt und gleicht in der Anwendung dem Zahnpulver. Der Geschmack ist zu Beginn zwar etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch dient Natron als Säure-Puffer, entfernt Zahnbelag, hat eine antibakterielle Wirkung und hellt den Zahnschmelz auf.

Aber Vorsicht: Der Zahnschmelz wird durch eine regelmäßige Anwendung von Natron angegriffen, da beim Reinigen etwas von der Schutzschicht abgerieben wird. Dies führt zu einem erhöhten Kariesrisiko. Deshalb raten Ärzte von einer regelmäßigen Nutzung ab, da das Natron langfristig die Zähne schädigt.

Beliebte Hausmittel: Aktivkohle, Salz Kokosöl

Aktivkohle ist bereits in vielen Zahnpflegemitteln enthalten, da sie als Adsorptionsmittel Bakterien, Giftstoffe und Schmutzpartikel aufsaugt. Außerdem werden durch die grobkörnige Struktur Verfärbungen von z.B. Kaffee, Tee oder Rotwein gelöst. Aktivkohle gibt es in Pulverform oder in Kapseln. Jedoch haben wir dasselbe Problem wie bei Natron: Der Zahnschmelz wird abgeschliffen! Außerdem sollte der Rohstoff PAK nicht enthalten sein, da er krebserregend ist.

Salz hat eine desinfizierende Wirkung und bekämpft Bakterien, jedoch kann durch die Grobkörnigkeit der Zahnschmelz abgeschliffen werden, daher ist Salz für die tägliche Anwendung eher nicht zu empfehlen.

Kokosöl wirkt entzündungshemmend und antibakteriell und kann zur täglichen Pflege verwendet werden. Es gibt keine Nebenwirkungen für Zahnfleisch und Zahnschmelz. Man kann entweder cremiges Kokosöl auf die Zahnbürste auftragen oder einen halben Teelöffel des flüssigen Öls für ca. 15 Minuten im Mundraum behalten.

Miswakzweige

Das minutenlange Kauen von Zweigen des afrikanischen Miswakbaums setzt besondere Inhaltsstoffe frei, die krampflösend, antibakteriell und entzündungshemmend wirken und Zahnfleischentzündungen vorbeugen. Außerdem werden die Zähne durch das Kauen auf dem Holz gereinigt.

Achtung: All diese Alternativen können unter Umständen keine ausreichende Pflege zur Aufrechterhaltung Ihrer Zahngesundheit bieten, besonders wenn auf Fluorid verzichtet wird, das der Kariesprophylaxe dient. Deshalb sollten Sie zur Sicherheit immer einen Zahnarzt konsultieren und regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen.