Alles über Zahnstein

07.01.2022

Reden wir über Zahnstein!

Alle Informationen über Zahnstein

Was ist Zahnstein?

Zahnstein entsteht aus verkalktem bzw. durch die Einlagerung von Mineralien hart gewordenem Zahnbelag (Plaque) und setzt sich aus Bakterien, Nahrungsresten und Bestandteilen des Speichels zusammen. Er kann eine weiße, gelbliche, braune oder sogar schwarze Färbung annehmen und nimmt mit dem Alter zu. Man kann zwischen zwei Zahnsteinsorten (abhängig von der Lokalisation) unterscheiden: Der supragingivale Zahnstein entsteht oberhalb des Zahnfleischsaumes und kann sich schnell ausbilden, haftet jedoch nur mäßig an der Zahnoberfläche. Im Gegensatz dazu entsteht der subgingivale Zahnstein langsam in den Zahnfleischtaschen, haftet allerdings stärker an den Zähnen. Typischerweise tritt Zahnstein in der Nähe der Speicheldrüsen, auf der Innenseite der unteren Schneidezähne oder auf der Außenseite der oberen, ersten Backenzähne auf.

Entstehung

Besonders anfällig für Zahnstein sind die Stellen, an die man mit der Zahnbürste schlecht hinkommt und der Zahnhalsbereich. Ausgangspunkt ist hierbei immer der Plaque (Zahnbelag). Unmittelbar nach jeder Zahnreinigung entsteht auf der Zahnoberfläche ein dünnes Eiweißhäutchen, an das allmählich Bakterien der Mundflora, dann Nahrungsreste, Speichelbestandteile, Mehrfachzucker und Epithelzellen anhaften. Zwar lassen sich die Beläge in den ersten 1-2 Tagen noch leicht entfernen und sind wasserlöslich, danach verhärtet sich der Plaque jedoch und die Entfernung wird schwieriger. Vergärungs- und Stoffwechselprozesse unter dem Zahnbelag haben die Entstehung von Säuren zur Folge, welche den Zahnschmelz angreifen und somit die Kariesbildung und Mundgeruch begünstigen. Dann wird aus dem Zahnbelag schließlich Zahnstein, indem sich Mineralien aus dem Speichel in dem Plaque einlagern und ihn verhärten.

Risiken

Zahnstein kann eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) zur Folge haben, die sich im schlimmsten Fall zu einer Parodontitis (Zahnfleischrückgang) entwickeln kann, wenn sich die Entzündung auf den gesamten Zahnhalteapparat ausweitet. Zahnfleischrückgang kann wiederum Zahnverlust hervorrufen.

Behandlung

Abzuraten ist von einer Entfernung auf Eigeninitiative durch spitze Geräte oder harte Bürsten, dabei besteht hohe Verletzungsgefahr am Zahnfleisch, Zahnschmelz oder der Mundschleimhaut. Ein Arztbesuch ist daher unumgänglich! Ein Zahnarzt verfügt über die geeigneten Instrumente wie wassergekühlte Ultraschallgeräte, Meißel und Scaler zur Entfernung von festsitzendem Zahnstein. Die Zähne werden meist im Rahmen der professionellen Zahnreinigung nach der Zahnsteinbeseitigung noch poliert und von eventuellen Verfärbungen bereinigt. Üblicherweise kommen die Krankenkasse für jeweils eine Zahnsteinentfernung pro Jahr auf, einige übernehmen oder bezuschussen zudem die professionelle Zahnreinigung.

Prävention

Man kann durch eine gute Mundhygiene der Zahnsteinbildung vorbeugen. Diese beinhaltet, sich zweimal täglich gründlich die Zähne zu putzen (mit einer fluoridierten Zahnpasta) und die Zahnzwischenräume einmal täglich mit Zahnseide oder einer Interdentalbürste zu reinigen. Darüber hinaus, raten wir zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt.