Zusatztipp für die Zahnpflege: So nutzen Sie Mundspülungen richtig!

Definition Mundspülungen
Mundspülungen gehören zur Gruppe der flüssigen Zahnpflegeprodukte und dienen als Ergänzung zur täglichen Mundhygiene. Rund 10 Millionen Menschen in Deutschland greifen regelmäßig darauf zurück. Zwar sind sie kein Ersatz für das Zähneputzen, doch sie unterstützen die Reinigung an schwer erreichbaren Stellen – etwa zwischen den Zähnen oder am Übergang zum Zahnfleisch.
Arten von Mundspülungen
Grundsätzlich unterscheidet man drei Arten von Mundspülungen:
- Kosmetische Mundwasser dienen vor allem der Atemerfrischung, ohne dabei eine nachgewiesene medizinische Wirkung zu entfalten.
- Pflegende Mundspülungen enthalten Inhaltsstoffe mit schützender, heilender und antibakterieller Wirkung. Sie wirken pflegend auf das Zahnfleisch und können Karies vorbeugen.
- Medizinische Mundspülungen zählen zu den Arzneimitteln und kommen beispielsweise nach zahnärztlichen Eingriffen oder bei Erkrankungen des Zahnfleisches zum Einsatz – meist auf ärztliche Verordnung.
Im weiteren Verlauf liegt der Fokus auf der zweiten Kategorie: den frei erhältlichen Spülungen zur Zahnpflege.
Wirkung von Mundspülungen
Mundspülungen tragen dazu bei, die Menge schädlicher Bakterien im Mundraum zu verringern, Plaque (Zahnbelag) zu lösen und den Atem zu verbessern. Ihr großer Vorteil: Sie erreichen auch schwer zugängliche Bereiche, in die die Zahnbürste nicht vordringt – etwa enge Zahnzwischenräume oder den Rand des Zahnfleisches – und wirken dort durch chemische Reinigung.
Übrigens: Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass ein besonders scharfer Geschmack auf eine stärkere Wirkung hindeutet. Entscheidend sind jedoch die enthaltenen Wirkstoffe im Mundwasser.
Kariesverhütende Mundspülungen
Mundspülungen mit Fluorid unterstützen die Härtung des Zahnschmelzes und helfen, Karies vorzubeugen. Wirksam sind sie ab einer Konzentration von mindestens 0,025 %. Da jedoch viele Menschen bereits ausreichend Fluorid über fluoridhaltige Zahnpasta und Speisesalz aufnehmen, ist der zusätzliche Einsatz nicht in jedem Fall erforderlich – bei erhöhtem Kariesrisiko kann er jedoch durchaus hilfreich sein.
Zahnfleischpflegende Mundspülungen
In zahlreichen Mundspülungen finden sich Wirkstoffe wie Zink, Chlorhexidin oder pflanzliche Bestandteile, die entzündungshemmend wirken und das Zahnfleisch beruhigen können. Dennoch gilt: Bei Zahnfleischbeschwerden ist ein Besuch beim Zahnarzt unerlässlich – denn eine Mundspülung kann die professionelle Behandlung nicht ersetzen.
Alkoholgehalt in Mundspülungen
Viele handelsübliche Mundspülungen enthalten zur Desinfektion und Haltbarmachung Ethanol (Alkohol). Für gesunde Erwachsene ist das in der Regel unbedenklich – dennoch gibt es wichtige Ausnahmen:
- Schwangere, Kinder sowie Personen mit empfindlicher Mundschleimhaut sollten auf alkoholfreie Varianten zurückgreifen.
Mundspülungen tragen dazu bei, die Menge schädlicher Bakterien im Mundraum zu verringern, Plaque (Zahnbelag) zu lösen und den Atem zu verbessern. Ihr großer Vorteil: Sie erreichen auch schwer zugängliche Bereiche, in die die Zahnbürste nicht vordringt – etwa enge Zahnzwischenräume oder den Rand des Zahnfleisches – und wirken dort durch chemische Reinigung.
Vorsicht: Ein hoher Alkoholanteil kann die natürliche Mundflora aus dem Gleichgewicht bringen und die Schleimhäute reizen. Daher ist eine langfristige Anwendung alkoholhaltiger Produkte nicht zu empfehlen.
Richtige Anwendung von Mundspülungen
- Die empfohlene Menge (meist etwa 20 ml) in den Mund nehmen.
- Die Lösung 30 bis 60 Sekunden im Mund bewegen – auf Gurgeln verzichten!
- Dabei versuchen, die Flüssigkeit gezielt in die Zahnzwischenräume zu drücken.
- Anschließend ausspucken – nicht mit Wasser nachspülen, um die Wirkung nicht zu verringern.
Alkoholfreie Mundspülen eignen sich für die tägliche Anwendung, in der Regel ein- bis zweimal täglich. Medizinische Mundspülungen hingegen sollten ausschließlich nach Rücksprache mit dem Zahnarzt und meist nur für einen begrenzten Zeitraum von maximal 14 Tagen verwendet werden.
Wann ist der Einsatz von Mundspülungen besonders sinnvoll?
- Personen, die unter Mundgeruch leiden
- Träger von festen Zahnspangen oder von prothetischem Zahnersatz
- Menschen mit einem erhöhten Risiko für Karies
- Pflegebedürftige, die beim Zähneputzen Unterstützung benötigen
Trotz aller Vorteile gilt: Die Zahnbürste bleibt unersetzlich!
So hilfreich Mundspülungen auch sein können – sie ersetzen weder das gründliche Zähneputzen (mindestens zweimal täglich) noch die regelmäßige Anwendung von Zahnseide. Auch Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt und professionelle Zahnreinigungen bleiben ein wichtiger Bestandteil der Mundgesundheit.
Wichtig zu wissen: Nach einer Zahnoperation kann der Einsatz von Mundspülungen problematisch sein, da sie unter anderem Nachblutungen auslösen können. Daher sollte nach einem solchen Eingriff mit dem Zahnarzt besprochen werden, wann Mundspülungen wieder verwendet werden dürfen.
Das Wichtigste auf einen Blick
Als Ergänzung zur täglichen Zahnhygiene können Mundspülungen durchaus sinnvoll sein – etwa zur Kariesprophylaxe oder zur Unterstützung bei leichten Zahnfleischentzündungen. Wichtig ist jedoch: Sie bekämpfen lediglich die Symptome, nicht die eigentlichen Ursachen. Bei anhaltenden Beschwerden führt daher kein Weg am Zahnarztbesuch vorbei.